Pflichten und Bedürfnisse
Wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen, dann denken wir an Pflanzen, Tiere, das Wetter - die Umwelt eben. Doch schließlich geht es uns doch darum, einen für Homo sapiens weiterhin so schön und reich bewohnbaren Lebensraum zu erhalten.
Natürlich sind Flora und Fauna ein integraler Bestandteil unserer Existenz, jedoch Bedarf es für unsere Vorstellung von einem nachhaltigen Leben auch einer Menge an Steuerung unsererseits.
Wir wünschen uns zwar etwa, dass der majestätisch Wolf (canis lupus) nicht gänzlich verschwindet, zu viele Exemplare aber bergen Probleme und Gefahren für den Menschen.
Lange Zeit wurde unsere starke Einflussnahme auf die Tier- und Pflanzenwelt massiv unterschätzt und die Folgen sind teils absehbar, wenn nicht bereits eingetreten. Umso wichtiger ist es mit unserer neu gewonnenen Weisheit und der damit einhergehenden Verantwortung sorgsam umzugehen.
Heute ist eigentlich jedem klar, dass die Zerstörung unserer optimalen Umwelt ein globaler, fortschreitender Prozess ist, den man bloß noch verlangsamen kann.
Was den meisten aber nicht bewusst ist, dieser Tage aber immer mehr Beispiele beweisen, ist der unfassbare regionale Einfluss, den Enklaven der Biodiversität dabei an den Tag legen.
Ein einzelner, im Sinne der Insekten und anderen Kleinlebewesen, gepflegter Garten wird zum Exil für verschiedenste Krabbler und ihnen als Lebens- und Vermehrungsraum dienen können. Dieser eine Garten allein vervielfältigt die dort auffindbaren Arten bereits um ein Vielfaches. Gleiches gilt für vom Menschen angelegte Strukturen wie zum Beispiel einer Benjeshecke - nur eben für Kleintiere, wie zum Beispiel den Igel.
Von solchen optimalen Lebensräumen aus können sie sich dann vermehren, genau so, wie es der Mensch getan hat.
Wir sollten also anstreben solche Lebensräume zu schaffen und uns zu erhalten, nicht nur für Pflanzen und Tiere, sondern auch ganz egoistisch - mit dem Menschen im Fokus.
Nachhaltigkeit muss nicht den Verzicht auf die gemütlichen Annehmlichkeiten des modernen Lebens bedeuten, es liegt bloß in unserer Pflicht einen guten Kompromiss zu finden zwischen dem was wir tun und wir wollen, haben und brauchen.
Eine andere Betrachtungs- und Herangehensweise im Alltag führt zu maßgeblichen Veränderungen im persönlichen Verbrauch, ganz ohne etwas missen zu müssen.
In unserem Betrieb wollen wir zeigen, wie praktisch jederorts eine solche Enklave errichtet werden kann. Damit einher geht der direkte Einfluss auf sich selbst und die Allgemeinheit, der durch eigens vor Ort und gewissenhaft erzeugte Lebensmittel entsteht. Auch auf die Veränderung der Atemluft und des Bodens und selbstverständlich auch der markanten Biodiversität möchten wir aufmerksam machen.
Die Aufzählung der Vorteile, die sich durch eine solche Insel des Lebens entwickeln nimmt kaum ein Ende.
Wenn Sie uns mit dem selbstverständlichen Gefühl von "das brauche ich auch zuhause" verlassen, dann waren wir erfolgreich.